Der BMW M4 DTM für die Saison 2017 im Detail

  • Weiterentwicklung des bewährten BMW M4 DTM entsprechend des neuen DTM-Reglements
  • Über 500 PS Motorleistung, umfassend modifizierte Aerodynamik.
  • Innovative Technologien bei der Komponenten-Fertigung

Während Fahrer und Teams mit viel Erfahrung in die sechste Saison seit dem Comeback von BMW in der hart umkämpften Tourenwagenserie gehen, ist das Fahrzeug ein Neuling: BMW Motorsport schickt in diesem Jahr den nach dem neuen technischen Reglement entwickelten BMW M4 DTM an den Start.

Entsprechend des DTM-Reglements wurde der bewährte BMW M4 DTM überarbeitet und signifikant weiterentwickelt. Er hat nun über 500 PS Motorleistung, die Aerodynamik wurde umfassend modifiziert. Bei der Komponenten-Fertigung kamen innovative Technologien zum Einsatz.

„Wir freuen uns sehr auf die neue DTM-Saison. Die zahlreichen Neuerungen zielen vor allem auf eines ab: noch mehr Spektakel für Fans an der Strecke und an den Bildschirmen“, sagt BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Die neuen, stärkeren Fahrzeuge gefallen mir sehr gut, die Piloten am Steuer machen künftig einen noch größeren Unterschied – und die Fans kommen an der Strecke noch näher an die Teams und die Fahrer heran. Diese Kombination verspricht eine spannungsgeladene Saison 2017.“

Wind of Change.

Das Reglement verlangte bei der Entwicklung des BMW M4 DTM von den BMW Motorsport Ingenieuren eine neue Herangehensweise in Sachen Aerodynamik. Ein verkürzter Diffusor und eine reglementbedingt gestiegene Fahrhöhe reduzieren Abtrieb und „Dirty Air“. Die Strömungstopologie rund um das Fahrzeug wurde vollständig überarbeitet. So hat der Stoßfänger an der Fahrzeugfront eine neue Form und bildet den Ausgangspunkt für den weiteren Fluss der Luft um das Auto herum. Die Außenspiegel weisen 2017 reglementbedingt wieder ein konventionelleres Design auf. Zu den vielen deutlich sichtbaren Veränderungen zählen auch die noch markantere Konturierung des Seitenkanals, die erstmalig verwendeten Entlüftungskanäle der hinteren Radhäuser sowie das sehr detailliert gestaltete Heck.

Der Heckflügel ist ebenfalls eine leicht erkennbare Neuerung an den DTM-Fahrzeugen des 2017er Jahrgangs. Das Drag-Reduction-System (DRS) wurde modifiziert. Bisher bestand der Heckflügel aus nur einem Profil und klappte beim Auslösen des DRS komplett nach unten. Der Flügel des neuen BMW M4 DTM setzt sich aus zwei Profilen zusammen, von denen das obere beim Betätigen des DRS nach oben klappt. Die Endplatten drehen dabei anders als bisher nicht mehr mit. Der Einstellbereich für das System liegt 2017 bei bis zu 40 Grad und ist damit insgesamt effizienter als noch im vergangenen Jahr.

Frontsplitter und Unterboden der DTM-Fahrzeuge sind nach dem neuen Reglement Einheitsbauteile. Dasselbe gilt für die Bodenplatte. Sie ist fünf Millimeter dicker als bisher. Auch der Heckdiffusor hat eine völlig neue Form und ist kürzer und flacher als noch beim Vorgängermodell.

Im Verlauf der aerodynamischen Entwicklung des neuen BMW M4 DTM im Aero Lab der BMW Group war bei den Ingenieuren noch mehr Effizienz gefragt: Lediglich 50 Tage durfte das neue Modell im Windkanal geprüft und optimiert werden. Entsprechend spielten CFD-Berechnungen, Simulationen und das schnelle Rapid Prototyping von Komponenten der Windkanal-Modelle eine größere Rolle.

Noch mehr Power.

Beim Motor sieht das DTM-Reglement für die Saison 2017 einen größeren Durchmesser für die Luftmengenbegrenzer vor, durch die der Motor seine Verbrennungsluft ansaugt. Aufgrund der Vergrößerung von 2 x 28 Millimeter auf 2 x 29 Millimeter wurde der Ladungswechsel angepasst, wodurch die Motorleistung um rund 25 PS auf über 500 PS steigt. Da der Motor, der nun unter der Bezeichnung P66/1 firmiert, aufgrund der erhöhten Leistung mehr Kühlung benötigt, wurden die Kühleinlässe im vorderen Bereich des Fahrzeugs ebenfalls angepasst. Als weitere Folge der höheren Leistung werden 2017 noch leistungsstärkere und widerstandsfähigere Kohlefaser-Bremsscheiben in der DTM eingesetzt.

In seiner finalen Spezifikation setzt sich der BMW V8-Motor aus knapp 800 verschiedenen Komponenten zusammen. Insgesamt besteht das Kraftpaket aus knapp 4.000 Einzelteilen. Die BMW Power wird auch weiterhin über ein sequenzielles Sechsgang-Sportgetriebe mit pneumatischer Betätigung via Schaltwippen am Lenkrad übertragen. Es verfügt über elf Vorgelege-Übersetzungen, mit denen die Ingenieure und Fahrer beim Set-up auf die jeweilige Strecke und die Motorencharakteristik reagieren können.

Innovative Technologien für noch mehr Effizienz.

Für die bestmögliche Befestigung des Motors am Chassis setzt BMW Motorsport beim BMW M4 DTM eine innovative Fertigungstechnologie ein: Das Motorkreuz ist ein komplexes und hoch belastetes Strukturbauteil, das unter anderem den Motorrahmen mit dem Motor verbindet. Eigens für das DTM-Fahrzeug wurde es Topologie-optimiert und mittels additivem 3D-Druck-Verfahren gefertigt.

Bereits seit 2015 kommt in den DTM-Motoren von BMW Motorsport ein Wasserpumpenrad aus dem 3D-Drucker zum Einsatz. Das hochbelastete Präzisionsbauteil besteht aus einer Aluminiumlegierung und hat sich im harten Sporteinsatz bestens bewährt.

Das Fahrwerk setzt sich in der DTM-Saison 2017 aus zahlreichen Einheitsbauteilen zusammen: Stoßdämpfer, Stabilisatoren, Dreieckslenker, Radträger, Radnaben und Radmuttern sind nun für alle Hersteller einheitlich vorgeschrieben. Sowohl bei den Seitenfedern und dem dritten Element der Vorderachse als auch bei der Konfiguration bzw. Anordnung der Einheitsbauteile hatten die Ingenieure im Rahmen des Reglements weiterhin freie Hand.

Runde für Runde neue Bedingungen.

Von großer Bedeutung war auch das Zusammenspiel des Fahrwerks mit den Hankook-Reifen der 2017er Generation. Mit einer neuen Konstruktion und einer neuen Gummimischung sorgt der Reifenpartner der DTM für eine weitere spannende Komponente in der kommenden Saison. Die neuen DTM-Trockenreifen vom Typ Ventus Race werden gegenüber der Vorgängerversion im optimalen Zustand mehr Grip generieren, im Gegenzug jedoch, wie von Fahrzeugherstellern und Organisatoren gewünscht, je nach Fahrweise schneller und stärker abbauen, was die Rundenzeiten deutlich beeinflussen wird.

Der äußere Auftritt des 2017er Modells wird schließlich durch neue, charakteristische LED-Frontleuchten abgerundet. Sie verleihen dem Fahrzeug im wahrsten Sinne des Wortes einen „dynamischen Blick“. Auch die Hecklichter wurden neu gestaltet.

Technische Daten BMW M4 DTM

Abmessungen:

  • Länge: 4.725 mm
  • Breite: 1.950 mm
  • Höhe: ca. 1.200 mm
  • Gewicht: 1.120 kg (per Reglement, ohne Fahrer, abhängig vom zugeteilten Performance-Ballast)

Motor:

  • Typ: P66/1, 90° V8-Saugmotor
  • Hubraum: 3.999 ccm
  • Gewicht: 148 kg
  • Bohrung: 93 mm
  • Hub: 73,6 mm
  • Drehzahl: max. 8.500 U/min
  • Leistung: über 500 PS
  • Luftmengenbegrenzer: reglementbedingt auf 2 x 29,0 mm
  • Zylinderblock und Zylinderkopf in Aluminium-Guss
  • Kurbelwelle in Stahl
  • vier Ventile je Zylinder, über Tassenstößel betätigt
  • Nockenwellen in Stahl, über Ketten angetrieben
  • Niederdrucksaugrohreinspritzung, eine Einspritzdüse je Zylinde
  • Trockensumpfsystem

Beschleunigung: 2,6 Sek. / 0-100 km/h
Top-Speed: ca. 285 km/h
Tankinhalt: 120 Liter


Quelle und Fotos: BMW AG

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