Die letzten Vorbereitungen für das Wochenende laufen

  • Teams in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) freuen sich auf die deutsche Meisterschaftsrunde
  • Neues Aerodynamik-Paket bei Porsche sorgt für Spannung

12.07.2017 | Die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) kommt nach Deutschland: Auf dem Nürburgring steht am kommenden Wochenende der vierte von neun WM-Läufen an. Nach dem dramatischen Rennen von Le Mans werden nun die Karten neu gemischt. Spitzenreiter Porsche geht in das sechsstündige Rennen mit einem neuen Aerodynamikpaket, Verfolger Toyota gibt sich nach der enttäuschenden Bilanz beim französischen 24-Stunden-Klassiker kämpferisch. Auch beim Kampf um die Klassensiege deutet alles auf ein spannendes Rennen. In der „kleinen“ LMP2 lauert das Team von Hollywood-Star Jackie Chan nach dem überraschenden zweiten Gesamtrang in Le Mans auf eine erneute Chance. In der GT-Kategorie reist Ford als Leader an: Beim Heimspiel unweit der Kölner Europazentrale ist die Mannschaft hoch motiviert – genauso wie Porsche, deren Einsatzfahrzeuge unweit des Nürburgrings bei Manthey Racing in Meuspath vorbereitet werden.

Der Nürburgring ist in jeder Beziehung eine besondere Station im Meisterschaftskalender der FIA WEC, dem Teams und Piloten in besonderer Weise entgegenfiebern. „Wir setzen alles daran, ein spannendes Rennen am Nürburgring abzuliefern“, sagt Toyota-Teampräsident Toshio Sato vor dem Heimspiel. Seine TS050 Hybrid werden kaum eine Stunde vom Ring entfernt in Köln-Marsdorf entwickelt und aufgebaut. Die spannende Frage: Wie bewährt sich das neue Aerodynamikpaket bei Hauptrivale Porsche? „Das wird ein interessantes Wochenende“, sagt Sato. „Wir wissen nicht genau, was uns erwartet. Unser Ziel ist aber klar: Wir wollen möglichst viele Punkte sammeln und unsere Position in der Weltmeisterschaft festigen.“ 32,5 Punkte liegt Toyota in der Herstellerwertung hinter Porsche. Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima im Toyota TS050 Hybrid #8 haben sogar nur 17 Punkte Rückstand auf die Spitzenreiter im #2 Porsche 919 Hybrid. Fahrer José María López, der im zweiten Werks-Toyota antritt, prognostiziert: „Das wird ein ganz enger Kampf. Mit der geänderten Aerodynamik dürfte es noch enger zugehen, als es bisher schon war. Ich freue mich riesig auf den Nürburgring, das ist ein besonderer Ort für mich.“

Die Vorfreude und die Motivation bleiben vor dem vierten Meisterschaftslauf bei keinem WEC-Piloten aus. Le-Mans-Sieger und Vorjahresgewinner Timo Bernhard ist das schon anzusehen, wenn er sagt: „Neben Le Mans ist mein Heimrennen am Nürburgring für mich das zweite Saison-Highlight. Das Rennen wurde seit der ersten Auflage vor zwei Jahren super angenommen. Die Atmosphäre mit vollen Rängen und sehr sachkundigem Publikum war genial. Vor dieser Kulisse haben wir 2015 und 2016 gewonnen. So kann es gerne weitergehen, der Hattrick wäre schön. Allerdings werden sowohl die Toyota als auch unser Schwesterauto sehr stark sein.“ Bei den Testfahrten funktionierte das neue Paket dem Team zufolge sehr gut, und die Porsche-Truppe freut sich nun auf den ersten Einsatz. „Jetzt geht der Kampf um die Verteidigung unserer Weltmeistertitel für Hersteller und Fahrer richtig los“, freut sich Fritz Enzinger, der Leiter des LMP1-Projekts bei Porsche. Und André Lotterer im Porsche 919 der amtierenden Weltmeister ergänzt: „Ich freue mich sehr darauf, den Porsche 919 Hybrid erstmals mit viel Abtrieb zu fahren. So einen tollen Zweikampf wie im Vorjahr können Neel und ich uns jetzt nicht mehr liefern, dafür kämpfen wir gemeinsam gegen die starke Konkurrenz. Wir wollen ein Top-Ergebnis, auch um den Ausfall in Le Mans abzuhaken.“

Spannend wird es auch in der GT-Kategorie: Ford führt das Klassement knapp vor Ferrari: In der Herstellerwertung sind es gerade einmal neun Punkte Vorsprung, in der Fahrerwertung elf Zähler. „Toll, dass Ford die Markenwertung anführt“, freut sich Stefan Mücke, der sich mit Teamkollege Olivier Pla einen Ford GT teilt. „Natürlich ist es auch gut, dass die Teamkollegen Andy Priaulx und Harry Tincknell die Fahrerwertung anführen – wir wollen alles versuchen, zu ihnen aufzuschließen. Der Nürburgring ist mein Heimrennen, ich freue mich sehr, wieder dort zu fahren.“ Nicht ganz so einfach sind die Aussichten für Porsche, deren GTs beim Heimspiel Boden gutmachen wollen. Nur der vierte Platz bleibt den Stuttgartern derzeit, doch das Team ist motiviert. Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Wir hoffen, dass wir am Nürburgring den Heimvorteil nutzen und uns mit einer starken Performance eine gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte mit den Überseerennen sichern können.“ Und Fahrer Richard Lietz (911 RSR #91) kribbelt es bereits in den Fingern: „Der Nürburgring ist eine der aufregendsten Strecken im Kalender. Die Pause nach Le Mans war sehr lang, deshalb kann ich es jetzt kaum erwarten, dass die Saison endlich weitergeht.“


Quelle: capricorn NÜRBURGRING GmbH
Foto: Porsche AG

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