Dichter Nebel am Samstagvormittag sorgte für viele Verzögerungen und Absagen im Zeitplan. Die angegeben Uhrzeiten entsprechen der ursprünglichen Planung (Stand: 09.08.2022).
Tom Coronel gewinnt das verschobene 1. Rennen auf dem Nürburgring
Nachdem am Samstag wegen dichten Nebels in der ersten Tageshäfte nicht gefahren werden konnte, wurde das Qualifying abgesagt und Rennen 1 auf Sonntagnachmittag verschoben, während Rennen 2 ganz abgesagt wurde. Die Startaufstellung für das neu angesetzte Rennen 1 wurde anhand der Bestzeiten aus den beiden Freien Trainings am Freitag ermittelt. Tom Coronel stand im Audi RS 3 LMS von Comtoyou Racing auf der Pole Position, während der Hyundai Elantra N von Nicola Baldan von Target Competition in der ersten Startreihe stand. Im Rennen selbst holte Tom Coronel in seinem Comtoyou Racing Audi RS 3 LMS seinen zweiten TCR Europe-Sieg der Saison. Der Target Competition Hyundai Elantra N von Nicola Baldan wurde Zweiter und der Meisterschaftsführende Franco Girolami komplettierte die Podiumsplätze in einem weiteren Audi von Comtoyou Racing.
Ein Sieg von Coronel bis zur Zielflagge
Der von der Pole Position gestartete Coronel erwischte einen guten Start und ging vor Baldan in die erste Kurve. Dahinter erwischte Girolami vom vierten Startplatz aus einen besseren Start als Jack Young von P3, und so war es der argentinische Fahrer, der als Dritter durch die Kurve ging. Beide Fahrer kamen am Ausgang von Kurve 1 nach einer Berührung von der Strecke ab, blieben aber in der Spitzengruppe. Als Young jedoch erneut abkam, um einen weiteren Kontakt zu vermeiden, fiel der Honda von Halder Motorsport weit zurück. Young schied aufgrund eines Schadens an der Lenkung, den er bei den Zwischenfällen erlitten hatte, aus. Ein weiteres Opfer in Runde 1 war der Volcano Motorsport CUPRA Leon Competición von Klim Gavrilov, der mit einem Schaden am rechten Hinterrad ausschied.
Während sich zwischen den ersten drei Autos bereits Lücken auftaten, entwickelte sich ein Kampf um den vierten Platz zwischen zwei spanischen Fahrern. Isidro Callejas war in einem anderen Volcano Motorsport CUPRA Vierter. Er lieferte sich einen Kampf mit seinem Landsmann Pepe Oriola im Hyundai Elantra von Aggressive Motorsport Italia. Oriola ging in Runde 2 kurz an Callejas vorbei, aber der Teenager holte sich die Position in der letzten Kurve zurück. In der nächsten Runde schien sich Oriola wieder leicht absetzen zu können, doch es kam zu einer Berührung zwischen den beiden, in deren Folge sich Callejas auf P4 liegend drehte und an das Ende des Feldes zurückfiel. Wenigstens konnte er weiterfahren, im Gegensatz zu Michelle Halder, die in Runde 3 stehen blieb. Damit beide Autos von Halder Motorsport aus dem Rennen war.
In Runde 4 entwickelten sich zwei große Kämpfe zwischen vier Hyundai Elantra um die Plätze vier bis acht. Oriola wurde von Felice Jelmini im Auto von Target Competition angegriffen, während Jelminis Teamkollege Josh Files den sechsten Platz gegen einen entschlossenen Jáchym Galáš im Auto von HYUNDAI | Janík Motorsport verteidigte. Die Kämpfe zwischen den Vieren sollten sich über einen Großteil des Rennens hinziehen. Giacomo Ghermandi und der TCR Europe-Debütant Jonas Karklys erhielten derweil Durchfahrtsstrafen für Frühstarts.
In Runde 5 überholte Marco Butti mit seinem der Comtoyou Racing Audi den auf P8 liegenden Sébastein Loeb Racing - Bardahl Team CUPRA von John Filippi. Butti setzte nun alles daran, die Lücke zur Vieregruppe der Hyundais vor ihm zu schließen. In Runde 6 kam es zu einer leichten Berührung zwischen Oriola und Jelmini. In Runde 8 versuchte Galáš in Kurve 1 außen an Files vorbeizugehen, aber Files verteidigte seine Position. Zwei Runden später kam es dann zu einer Berührung zwischen den beiden, die Files auf die Wiese zwang. Inzwischen hatte Butti zu den beiden aufgeschlossen.
Giacomo Ghermandi und Mat'o Homola reihten sich in die wachsende Liste der Ausfälle ein. Evgenii Leonov entkam in Runde 12 einem Ausfall nur knapp, als er sich verbremste und von der Strecke abkam. Seinem jungen Teamkollegen Isidro Callejas ermöglichte das den Sprung in die Top Ten ermöglichte.
Da Coronel über zwei Sekunden Vorsprung auf Baldan hatte und Girolami mit den dritten Platz scheinbar zufrieden war, spielten sich die Kämpfe hauptsächlich in der Verfolgergruppe zwischen den vier Hyundai-Fahrzeugen ab. In der letzten Runde und außerhalb der Sichtweite der Fernsehkameras fiel Jelmini um einen Platz zurück, so dass Files hinter Oriola Fünfter werden konnte.
Mit diesem Ergebnis konnte Girolami seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf Files auf 78 Punkte aus, während Coronel durch seinen Sieg mit 13 Punkten Rückstand wieder auf den dritten Platz rückte. Bei noch vier ausstehenden Rennen sind noch insgesamt 192 Punkte zu vergeben.
Tom Coronel (1.): "Ich wusste, dass der Start und die ersten drei Runden kritisch sind. Die Reifen sind sehr griffig, wenn sie frisch sind. In der ersten Kurve habe ich mich einmal überbremst und dann ein weiteres mal in der Schikane. Also beschloss ich, klug zu sein und den Rückstand auf etwa zwei Sekunden zu begrenzen. Im ersten Training hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Auto, denn es ist ein brandneues Auto für mich. Das Team änderte einiges und danach war ich zufrieden. Jetzt müssen wir dranbleiben und versuchen, Zweiter in der Meisterschaft zu werden. Es ist schade, dass wir nicht in der Lage waren, das zweite Rennen zu fahren. Ich bin aber schon zu lange im Motorsport, um mich über solche Dinge zu beklagen. Niemand hat die Kontrolle darüber, also genieße ich einfach das Leben und den Rennsport."
Nicola Baldan (2.): "Das ist ein tolles Ergebnis für mich. Ich bin einfach nur glücklich über das Podium hier auf dem Nürburgring, einer Strecke, auf der ich noch nie gefahren bin. Danke an alle meine Unterstützer und meine Familie. Jetzt freue ich mich auf mein nächstes Heimrennen in Monza Ende September."
Franco Girolami (3.): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und für das Team. Wir haben eine Menge Punkte in der Meisterschaft geholt. Nach dem Kontakt mit Jack Young in der ersten Kurve war mein Auto nicht mehr so gut. Ich glaube, dass etwas an der hinteren Aufhängung beschädigt wurde. Aber wir konnten das Rennen zu Ende fahren und ein gutes Ergebnis erzielen. Die Meisterschaft sieht gut aus, aber wir haben noch vier Rennen vor uns, entspannen können wir uns noch nicht."
Pole Position
#33, Tom Coronel, Comtoyou Racing, Audi RS 3 LMS II TCR, 1:34.645 Min. = 138.0 km/h
Gestartet
19
Gewertet
14
Nicht gewertet
5
Sieger
#33, Tom Coronel, Comtoyou Racing, Audi RS 3 LMS II TCR, 16 Runden, 25:38.335 Min. = 135.9 km/h
Schnellste Runde
#33, Tom Coronel, Comtoyou Racing, Audi RS 3 LMS II TCR, 1:35.558 Min. = 136.7 km/h
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